Klaus SeidelArchitektur + Skulptur

Portrait

Vita

Durch meine pünktliche Geburt am Nikolaustag war für die Hebamme die Sache klar: ihr Namensvorschlag für mich war Klaus. Seitdem habe ich gleichzeitig Namenstag, Geburtstag und Nikolaus an einem Tag.

Meine Großeltern hatten in Vohburg ein Wirtshaus und da bin ich gelandet. Nach Erzählungen habe ich in der Gaststube das Laufen gelernt und so schon früh Kontakt- freudigkeit geübt. Aus beruflichen Gründen kam mein Vater Anfang der 50er Jahre nach Mühldorf und hat meine Mutter, meine Schwester und mich mitgenommen. Hier hatte ich eine unbeschwerte Kindheit und konnte meine Kontaktfreudigkeit stadtnah weiter pflegen.

Es gibt noch viele positive Erinnerungen an die Kindergartenzeit und offensichtlich war ich beim Bauen mit allen erreichbaren Materialien und beim Malen sehr kreativ. Die Schwestern hatten jedenfalls schon die Vision für meinen zukünftigen Beruf als Baumeister. Damit sollten sie Recht behalten, denn ich entschloss mich Architekt zu werden. Hiermit war eine künstlerische Laufbahn vorgezeichnet, die mich seit Studienbeginn 1965 begeistert.

Eine Maurerlehre bei den Firmen Rigam und Antosch und anschließend Tätigkeiten in der Bauleitung bildeten das Fundament für praktische Bauerfahrung. Zielstrebige Mitarbeit in Münchner Architekturbüros während der Semesterferien im Studium haben meine Berufswahl weiter verfestigt.

Nach Abschluss des Studiums im Frühjahr 1971 arbeitete ich in unterschiedlichen Architekturbüros, bis ich Ende 1975 mein eigenes Büro in Mühldorf eröffnete. Der Privathausbau war zwar nicht unser Planungsschwerpunkt, doch beim Ein- und Zweifamilienhausbau war uns die persönliche, vertrauensvolle Betreuung der Bauherren besonders wichtig und es entstanden so auch intensive Bekanntschaften und Freunde. Hauptsächlich durften wir für unterschiedliche öffentliche Auftraggeber Büro- und Verwaltungsgebäude sowie Schulen und Kindergärten planen.

Für mehrere Bauherren konnten wir Geschoßwohnungsbauten realisieren. Aber auch Industrie, Handwerk, Autohäuser und Pferdeliebhaber gehörten zu unseren Auftraggebern. In den Bereichen Sanierungen und insbesondere Denkmalschutz betreuten wir immer wieder herausfordernde Projekte. Aktuell beraten wir in allen Bereichen der Architektur, Gebäudeerhalt sowie Modellbau und arbeiten mit Kooperationspartnern zusammen.

Unter ARCHITEKTUR stelle ich Fotos einer Auswahl von uns geplanten Projekten aus fast 50 Jahren Planungstätigkeit vor.


Der Beruf des Architekten besteht jedoch nur zum Teil aus künstlerischen Tätigkeiten, sodass ich schon bald weitere Betätigung zusätzlich in diesem Bereich gesucht habe.

Mit meinem kleinen Sohn Uli war Zeichnen und Malen eine freudige Beschäftigung und daraus hat sich viel Positives entwickelt. Nicht nur, dass Uli schon frühzeitig die Nikolauskarten fürs Büro gestaltet hat, sondern wir haben uns gemeinsam autodidaktisch an Bronzeskulpturen gewagt. Dabei und besonders beim Zeichnen hat mich Uli dann schnell überholt.

Mit Reduzierung der Mitarbeiter wurde der Arbeitsbereich Architektur im Büro verkleinert und dafür ein Atelier mit Galerie eingerichtet. Jetzt gibt es auch neben der Architektur mehr Zeit für Kunst.
Und damit kann ein neuer Lebensabschnitt beginnen.

Unter SKULPTUR machen vielleicht einige Kunstwerke neugierig.